Früheste Periode
Pfalhäuser von den Kelten, die Rhaeto-Romanen und die Venediger lassen sich in dem Gebiet des Gardasees nieder.
190 v. Chr.
Nord-Italien wird Römische Provinz (Gallia Cisalpina).
89 v. Chr.
Verona bekommt den Status einer Römischen Kolonie, die Einwohner der wichtigsten Städte in Nord-Italien bekommen Römische Bürgerrechte.
59-49 v. Chr.
Caius Julius Caisar ist Statthalter von Gallia Cisalpina; Verona entwickelt sich zum wichtigsten Zentrum für Handel und Kultur.
395 n. Chr.
Nach der Teilung des Römischen Reiches fällt Nord-Italien unter den West-Römischen Teil.
452
Die Truppen von Attila, König der Hünnen, verwüsten Verona.
476
Fall des West-Römischen Reiches; der Germanische Heeresführer Odoaker ruft sich selbst zum “König von Italien aus” und läßt sich in Ravenna nieder.
493
Theodorik der Große (Diederik von Bern), König der Ost-Goten, besiegt Odoaker.
568-774
Herschaft der Logobarden in Nord-Italien.
774
Karel der Große erobert das Reich auf den Longobarden; Pepijn, der Sohn von Karel, wird König von Italien.
bis 951
Karolingische Kaiser und Könige, aber auch Fürsten aus Italien selbst kämpfen um die Macht in Nord-Italien.
1176
Kaiser Frederik Barbarossa verliert es gegen die Städteliga von der Lombardie und muß in 1183 ihre Autonomie anerkennen (Friede von Constant).
1260-1387
Der Kaisergetrauen Scaligeri herrscht in Verona, sie bauen viele Burgen am Gardasee.
1387-1405
Die Milanischen Visconti bekommen die Macht über Verona und damit über den Gardasee.
1405-1797
Venedig hat die Macht über das östliche Ufer vom Gardameer.
1796
Napoleon erobert die Lobardie und Venedig.
1797
Friede von Camfoformio: das wesliche Ufer des Gardasees fällt unter die von Napoleon gestiftete Cisalpine Republiek, das ösliche Ufer und Verona gehen an Österreich über.
1821-1861
Perioden der Risorgimento, der Freiheitsbewegung für die Italienische Einheit. Österreich muß in 1886 Lomgardie und Venedig an das in 1861 gestiftete Königreich Italiens abstehen. Trentina und damit Rivan und Torbole bleibt Habsburgisch.
1919
Nach dem ersten Weltkrieg erhält Italien bei dem Frieden von Sant-Germain Süd-Tirol und Trentin zurück.
1943-1946
Der faschistische Diktator Mussolini zieht sich an den Gardasee zurück und stiftet die Repubblica de Saló. Es folgen verbitterte Kämpfe zwischen den Partisanen und den Faschisten. In 1946 wird Italien zur Republiek ausgerufen.
Lombarie, Venedig und Süd-tirol bekommen weitreichende Autonomie.
2002
Eine neue Kabelbahn mit drehenden Gondeln führt von Malcesine nach Monte Baldo. Es wird eine Autofähre von Malcesine nach Limone eröffnet.
Museum of Verona Province
IDROLOGIC & BORDER
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Gardasee
Höhe: 65 m ü.d.M.
Oberfläche: 370 qkm
Küstenentwicklung: 165 Km.
maximale Länge (Richtung Nord-Süd): 51,6 km
maximale Breite: 17,2 km
tiefste Stelle: 346 m
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Temperatur
Wasser: Luft:
Von Dezember bis Februar 6°-10° 5°-15°
Von März bis Mai 9°-18° 15°-24°
Von Juni bis August 17°-27° 24°-32°
September 22°-17° 28°-20°
Von Oktober bis November 15°-10° 20°-10°
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Das Gebiet und die Landschaft
Die große Wasserfläche ist, aus morphologischer Sicht, in zwei Teile gespalten: Die nördliche Seite ist eng und von überhängenden Bergketten, die ihr den Aspekt eines wilden Fjordes verleihen, umschlossen. Der Süden dagegen öffnet sich in ein breites Becken, welches viel seichter ist. Hier hebt sich die lange und schmale Halbinsel von Sirmione hervor.
Die Gardaseeinseln sind alle recht klein:
Die Insel Garda: gegenüber von San Felice
San Biagio: in der Gegend von Rocca di Manerba
Trimelone: in der Nähe von Cassone
die Inseln Sogno und Olivo: bei Malcesine
die Felsinseln Altare und Stella.
Das östliche Ufer wird von der langen Bergkette des Monte Baldo überragt, dessen höchste Gipfel Altissimo (2078 m), Pozzette (2128 m), Valdritta (2218 m) und Telegrafo (2200 m) sind. Das Kalkgestein der Berge reicht bis an den See hinunter und bietet ein einzigartiges Aufeinanderfolgen von Weiden, Wäldern, Felsen, Tälern, Hügeln, Vorgebirge, Zypressen, Olivenhainen, Weinbergen und verstreuten Häusern und Dörfern. Westlich, zwischen Riva und Gargnano, präsentiert sich das Ufer mit steilen Felsenwänden. Seine Anhöhen verlaufen in ungeordneter Reihenfolge von den Gipfeln Parì (1991 m), Carone (1621 m), Denervo (1460 m), Castello bis zum Pizzocolo (1582 m).
Zum See führen auch zahlreiche kleinere Täler:
das Sìngol-Tal im Gebiet von Limone
das Bondo-Tal im Gebiet von Tremosine
das San Michele-Tal im Gebiet von Campione
das Sur-Tal im Gebiet von Barbarano
Von größerer Bedeutung sind:
das Ledro-Tal, das bis zum Ponale führt
das Toscolano-Tal, welches praktisch die Mündung des Valvestino-Tals ist
das Sarca-Tal, welches sich am Nordende des Sees befindet und vom gleichnamigen Fluss, aus dessen Geröllablagerungen die Ebene von Arco, Riva und Torbole entstand, durchlaufen wird
Nach der fjordartigen Bergenge im Norden verändert der See südlich von Gargnano seinen Charakter: Das Ufer verläuft gerade, wird flacher und wird lediglich durch die Burg von Manerba (218 m) unterbrochen. So fällt es immer weiter ab bis nach Desenzano und Peschiera, um dann wieder langsam bis Lazise und Bardolino anzusteigen. Der Bogen schließt sich nach Garda an der Bucht von San Vigilio. Außer dem Sarca, fließen dem See einige kleinere Flüsse zu. So sind es im Trentino die Nebenflüsse Varone, Albola und Ponale, im Westen der San-Giovanni-Bach (Limone), der Campione-Bach (San Michele) und der Brasa, der Toscolano-, der Bornico- und der Barbaranobach. Am östlichen Ufer fließt der Aril bei Cassone in den See. Von ihm sagt man, dass er der kürzeste Fluss der Welt ist (150 m). Den einzigen Abfluss bildet der Mincio, der bei Peschiera abfließt.
LAKE GARDA
As the ancient Ritmo Pipiniano describes, Verona lies resplendent between the blue gaze of Lake Garda, the green expanse of the plains and the soft profiles of Mount Baldo and the Lessini Mountains.
Lake Garda, a Mediterranean oasis stretching up into the Alps as far as the ramifications of the Brenta-Adamello group, was formed during the last lce Age. Its overall surface area is 370 sq. km- The climate is temperate and mild and the unusual vegetation of the area has much in common with the southern regions of ltaly.Given these features, the lakeside areas have since ancient times seen flourishing civilisations, from the paleolithic to the neolithic (especially in the Pai locality, whose very name derives from <<palafittes>>), from the Bronze Age to the first settlements of the Gauls, until the area finally became one of the strongholds of the Romans. The long peninsula at Sirmione, sung of by Valerius Catullus, still today has extensive remains of an enormous Roman Villa. Other villas have been discovered, together with roads and fortifications, along the entire Riviera of Olives, as the Veronese east bank of the Lake is called and where not only is D.O.C. olive oil produced, but also famous D.O.C. wines, such as Bianco di Custoza and Bardolino.A civilisation of ancient traditions in history and art, it is today the destination of international tourism which has made Garda one of the most popular tourist areas in Europe.
This background of artistic tradition includes such treasures of European art as the church and frescoes at S.Andrea di Sommacampagna (X-Xll Centuries), the architectural beauties of a town such as Lazise (Scaliger walls, Venetian Customs House, the church of San Nicolo’), the exceptional basilica of S. Severo in Bardolino (X-Xll centuries), unique in Europe with its huge frescoes of the Story of the Cross and the Apocalypse, as well as the Palatine Chapel of S. Zeno (lX Century) again in Bardolino, or the secular frescoes o f the small church of S.Zen de l’Oselet at Castelletto di Brenzone. This is a pictorial culture which firmly links Garda to Europe. Nor should one forget the castles and the towers of the area, such as the famous castle at Malcesine, which J.W. Goethe, the first <<tourist>> of modern history, visited and drew (Scaliger base built on ancient Roman foundations), the Castle of Torri del Benaco, built near the ancient tower of Berengar (X Century), the fortress of Garda on which the most powerful castle of the area was built, guarding (from which the Lake itself was eventually named) the entire lake area in times of terrible pestilence and regular invasion. Today , a short way off, the Hermitage of the Camaldolesi Friars teaches peace and serenity.The Scaligers who built these castles were followed in the XV Century by the V enetians, who also built many other fortresses around Garda, such as the << Arnese Fort>> at Peschiera,
a military citadel standing on the River Mincio where it flows out of the Lake; not to mention many villas, numbering in their tens on the Veronese bank, and public palaces, such as the Captain’s Palace in Malcesine, the Customs House at Lazise and the Lodge built by Sanmicheli at Garda.Looming above the Riviera of Olives is Mount Baldo, with its several peaks of Naole, Telegrafo and Valdritta, an ideal and rewarding excursion for the visitor
with time to spare: with its unique flora, deriving from the fact that the higher peaks were not submersed under the last ice age, together with very ancient, prehistoric paths (such as that at S. Zeno di Montagna) and very modern winter sports facilities (cable cars and ski lifts at Malcesine – Tratto Spino – Prada – Costabella, Spiazzi – Novezzina).